(c)Ansgar Wallenhorst „Bruckner und Paris“ - so lautet der Titel des Eröffnungskonzerts des diesjährigen Orgeltriduums am Sonntag, den 28. April 2024 um 17 Uhr in der Liebfrauenkirche in Hamm.
Pünktlich zum 200. Geburtstag des Komponisten konzipiert Konzertorganist Ansgar Wallenhorst (Ratingen) als Gast an der Goll-Orgel sein Programm rund um ein Thema, das auf den ersten Blick überraschend ist, denn der Name Bruckner erscheint so gut wie nie auf Orgelkonzertprogrammen.
Als Organist reiste Anton Bruckner nur selten ins europäische Ausland, in Paris allerdings feiert er im Jahr 1869 seine größten Erfolge. Er wird dort für sein Orgelspiel bewundert und umjubelt wie ein Star. Leider liegen keine großen Orgelwerke aus der Feder des österreichischen Meisters vor, umso mehr können Übertragungen seiner Sinfonien auf die Orgel einen Eindruck davon vermitteln, wie es geklungen haben könnte, wenn Bruckner in Notre Dame oder anderen großen Kirchen der Metropole konzertierte. Später saßen Meister wie Louis Vierne oder Pierre Cochereau auf der Orgelbank der Pariser Kathedrale, die wie Bruckner Meister ihres Fachs und als solche auch große Imrovisatoren waren.
Und auch Ansgar Wallenhorst hat prägende Jahre seines Studiums in Paris verbracht, um sein Können dort zu perfektionieren. Er gewann den Grand Prix des legendären Improvisationswettbewerbs im niederländischen Haarlem, er leitet das Festival „Orgelwelten“ in Ratingen, gibt weltweit Konzerte und ist als Gastdozent tätig. Die Goll-Orgel kennt er bereits seit langem, er spielte im Rahmen der Einweihungsfeiern ein Improvisationskonzert in der ersten Orgelnacht und freut sich nun über die Möglichkeit, wieder auf diesem Instrument konzertieren zu können. Der Eintritt ist frei.