Auch auf der Bistumshompage findet die Liebfrauenkantorei mit ihrer musikalischen Arbeit Aufmerksamkeit. Mehr im Artikel Misa Criolla: Klänge von archaischer Schönheit.
Liebfrauenkantorei im Kölner Dom(c) Domradio Köln 2018
Die Liebfrauenkantorei Hamm ist ein Chor aus singbegeisterten Menschen, der sich als große Gemeinschaft versteht und der generationenübergreifend besetzt ist. Er besteht aktuell aus mehr als 40 aktiven Sängerinnen und Sängern, die sich jede Woche zur Probe mit ihrem Chorleiter Johannes Krutmann, der den Chor seit 1989 leitet, treffen.
Hier Kontaktdaten zur Liebfrauenkantorei
Name | Probe | Leitung / Vorstand |
Liebfrauenkantorei
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donnerstags
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Leiter Dekanatskirchemusiker |
Hauptaufgabe des Chores ist die musikalische Gestaltung der Gottesdienste und Konzerte in der Liebfrauenkirche in Hamm. Die Freude an der stimmbildnerischen Arbeit, dem Kennenlernen alter und neuer Werke und die gute Gemeinschaft sind Gründe, dass einige Chormitglieder bereits viele Jahre dabei sind, aber auch immer wieder neue Interessierte den Weg zur Liebfrauenkantorei finden. So ist die Kontinuität ein wichtiger Vorteil und ein Kennzeichen dieser seit mehr als 100 Jahren bestehenden musikalischen Gemeinschaft, in der man gleichzeitig aber auch bemüht ist, Vielfalt, Veränderung und Wechsel Raum zu geben - das musikalische Tun und die Inspiration durch ganz verschiedene Werke, Stile und Komponisten kann dazu immer neu ein Garant sein. So stand im Herbst 2022 die lateinamerikanische „Missa criolla“ auf dem Programm, die zusammen mit südamerikanischen Musikern des Ensembles „Musica Temprana“ als innovatives Projekt des Erzbistums Paderborn aufgeführt wurde.
Neben den wöchentlichen Proben finden auch lockere und gesellige Veranstaltungen statt; bei Chormitgliedern und ihren Angehörigen sind die sommerlichen Fahrradausflüge mit anschließenden Gartenfeten in der probenfreien Zeit sehr beliebt. Gemeinsame Ausflüge führten den Chor zuletzt nach Rom und nach Köln, gern denkt man auch an Aufenthalte in Brügge, Dresd
en, Trier, Xanten und Ausflüge in die nähere Umgebung sowie Chorfahrten und Reisen, bei denen man zu Messen in den Domkirchen von Köln, Freiburg, Limburg, Dresden und Paderborn gesungen hat, nicht zuletzt an musikalische Gottesdienste in Rom, Bardolino oder Salzburg, aktuell ist für 2024 eine Reise nach Malta geplant.
Höhepunkt ist neben den liturgischen Feiern auch das jährliche Patronatsfest im November, bei dem es zur Tradition geworden ist, eine Orchestermesse aus dem klassischen Repertoire zu singen. So konnte über die Jahre ein repräsentativer Querschnitt aus den Messvertonungen von Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn, Franz Schubert sowie Orgelmessen von Widor, Vierne, Nibelle, Gretchaninoff u. a. erarbeitet und aufgeführt werden.
In Passionskonzerten wurden in den letzten Jahren u. a. die Johannespassion von Heinrich Schütz, die Markuspassion von Reinhard Keiser, das „Stabat mater“ von Joseph Rheinberger, die Kreuzwegvertonung „Via crucis“ von Franz Liszt und das „Requiem“ von Gabriel Fauré mehrfach gesungen. Auch in Rundfunk- und Fernsehübertragungen aus der Liebfrauenkirche fand der Chor eine Herausforderung, die ihn wie alle anderen Aufgaben immer wieder neu anspornt. Hierzu schätzt man auch die Unterstützung durch regelmäßige Stimmbildung, die u. a. von der Konzertsängerin Anna Kristina Naechster ausgeführt wurde und wichtige Impulse bringt.
In harmonischer Zusammenarbeit mit seinem Leiter findet der Chor immer wieder neue Aufgaben und Herausforderungen, im großen Reichtum und der Vielfalt geistlicher Musik an der eigenen musikalischen Arbeit Freude zu haben, Spaß in der Gemeinschaft zu finden und zu versuchen, dieses als gutes Ergebnis an die Zuhörenden weiterzugeben.
Die Erfahrung, dass die erarbeitete Musik oft ihre Entfaltung in der Aufführung und im Kirchenraum findet und dabei etwas entstehen kann, das im Zusammenklang der Stimmen die individuelle Leistung einzelner übertrifft und zu einem besonderen gemeinsamen Erleben wird, ist manchmal wie ein Geheimnis, was für Musizierende vielleicht nicht alltäglich, aber doch als besonderes Geschenk immer wieder erfahrbar ist.
Kirchenchor Liebfrauen bennent sich um in Liebfrauenkanorei Hamm
Herb st 2015. Unter neuem Namen ist der Kirchenchor der Liebfrauengemeinde in Hamm an den drei österlichen Feiertagen Gründonnerstag, Karfreitag und in der Osternacht zu hören. Die Mitglieder des Chores haben jüngst beschlossen, sich nach 106 Jahren Ihres Bestehens als Kirchenchor Liebfrauen in Liebfrauenkantorei Hamm umzubenennen. Einen äußeren Anlass dazu gab es nicht, denn die Aufgaben, die Mitglieder und natürlich auch der Chorleiter bleiben die gleichen. Dekanatskirchenmusiker Johannes Krutmann, der den Chor seit mehr als 25 Jahren leitet, bezeichnet den Kirchenchor gern nicht nur als treueste musikalische Gruppe, sondern auch als Garant für die liturgische und konzertante Gestaltung und Durchführung kirchenmusikalischer Veranstaltungen in der Liebfrauenkirche. So soll und wird es natürlich auch bleiben, allerdings soll nun auch in der Namensgebung des Chores die enge Verbindung mit der seit vielen Jahrzehnten bestehenden hauptamtlichen Kantorenstelle an der Liebfrauenkirche und dem Chor zum Ausdruck gebracht werden.